Weit vom Süden, hungrig nach dem Norden, dem Meer, dem Darss...

Kommentare:

von: axelth

Damit es nicht so weh tut: stell' Dir vor, die ganzen Bausünden, die unzähligen Wohnparks, Parkplätzchen, Leuchtschildchen, die sterbenslangweiligen Restaurants, die zerkloppten Seebrücken, das naßkalte Pieselwetter und und und! Na, hilft das????


von: Hille

Axel: bin relativ dicht dran am Geschehen, aber für mich ist´s auch nur ein schwacher Trost!
Tschuldigung,stini


von: stini

Wenn ich mich zurückerinnere; 1995: Born ein sehr verschlafenes Dorf, bekommt langsam Farbe, Wustrow ohne neuen Ferienhäuser, dafür Einheitsfarbe, Barth mit der schönen aber heruntergekommenen Kirche, Hafen am zerfallen, Wieck, eine Wildsau im Gehege; über allem ein morbider Charme.... alte Einheitsbausünden, aber schön war's trotzdem, ohne Einzonungen, freigeggebene Bauflächen!! Aber der Weststrand, Darsser Ort, die Borner Bülten, Barnsdorf.....immer noch einmalig, besuchenswert, meine 2. Heimat!!


von: axelth

Ich wollte bloß ein bisschen zwacken!


von: stini

hab's gespürt.... Au..:-)


von: WilliBiene

Mensch, das ist aber doch ein bischen böse vom Admin.
ich find's schön wie es auf FDZ geworden ist, wir kennen es noch aus FDGB- Zeiten und das war nicht so prickelnd, mit kalten Bungalows, klammen Betten, kaum Gastlichkeiten, kein Essen beim FDGB, wenn man vergessen hatte am Morgen irgend einen bunten Ship zu nehmen. Nee, will ich nicht mehr zurück, es ist gut so wie es ist.


von: axelth

Ach Biene, ich bin doch axelth. Den Admin hat das nicht zu interessieren, wie axelth denkt.
Ich will die DDR auch nicht wiederhaben! Habe ich aber auch nicht gesagt! Trotzdem noch eine Anmerkung: nachdem die alten Mißstände überwunden wurden, werden neue eingeführt. Und zwar die völlige Durchkommerzialisierung des Landstrichs im Sinne des Massentourismus - zu Lasten der Natur, der lokalen Architektur und der Lebensqualität. Mir würde es schon reichen, wenn die Prioritäten bei der Bautätigkeit in Richtung Qualität gerückt würden, weg von der Kapazität. Ich fürchte spanische Zustände (Betonblöcke und Ferienanlagen mit ein paar Rohrdachhäusern dazwischen).


von: WilliBiene

Axel, bitte Verwechslung entschuldigen, was Du sagst ist vollkommen richtig, dann fahr' mal auf Usedom - da ist es auf FDZ alles noch harmlos.


von: brissischräg

Von spanischen Zuständen ist FDZ Gottseidank noch weit entfernt...
Aber die regionalen Verbände und Vereine sollen mal schön aufpassen, dass nicht zuviel fremdes Kapital auf FDZ kommt, nur um den Kommerz zu befriedigen. Denn dann leidet auch die schützenswerte Natur immens, die Folgen für Flora und Fauna, auf die man ja zu recht stolz ist, sind gar nicht vorhersehbar.


von: stini

Diese Befürchtungen habe ich auch, als sogennnter Tourist. Alte Substnz zu erhalten hätte erste Priorität. Diese Verkommerzialisierung schleicht langsm gen Osten, Polen ist auch schon betroffen..


von: axelth

Touristen sind doch immer herzlich willkommen, Stini! Und Du sowieso!!! Kommerzialisierung muss nichts schlechtes sein, wenn es denn vernünftig ist. Und Vernunft ist, wenn man alles betrachtet - eben auch Kultur, Natur und die Zukunft. Nur eine Halbinsel, die eine Seele hat, wird auch zukünftig erfolgreich sein ...


von: stini

Der Tourist aber sollte die Eigenheiten und Trouvaillen einer Gegend sehen, Sorge dazu tragen und nicht im letzten Naturwinkel auf Handy Empfang warten......;-)


von: Setzei

Massentourismus gab`s auch zu DDR-Zeiten. Die niedrigen Standards und die bescheidenen Ansprüche der Feriengäste machte es möglich, noch jeden Hühnerstall an den
Urlauber zu bringen. Neben den zweifellos vorhandenen Bausünden kann es aber keiner den
Einheimischen verübeln, ihre Häuser zu modernisieren und jetztzeittauglich zu machen.
Dass dann entsprechende Preise genommen werden wird schon den Massentourismus bremsen.
Auswüchse wie unschöne Ferienwohnungen als Abschreibungsobjekte etc.sind leider
mit dabei.
Aber: Wer darf hierher und wer nicht?


von: Nordlicht

Mannomann, ein paar Stunden außer Haus und solche Diskussionen .
Ich kann Euch beruhigen die Nordseeinseln sehen viel schlimmer aus.
Sylt z.B. ganz schrecklich.....
Wenn Du da genug Geld hast darfst Du sogar in den geschützten Dünen bauen..
Ihr habt ja Recht, aber wo sind die Grenzen
und was sagen die Leute die von den Touristen leben..?


von: Kuboli

Das ist eine wirklich interessante Diskussion, die hier entstanden ist. Wir, die wir uns um Natürlichkeit (im Sinne des Wortes) und Ursprünglichkeit Gedanken machen, sollten natürlich auch nicht außer Acht lassen, dass die Menschen in den Küsten- und Gebirgsregionen unseres Landes heute ganz überwiegend vom Tourismus abhängen. Allerdings sind Kommerzialisierung und Vernunft ähnlich kompatibel wie Feuer und Wasser. Ich kann nur hoffen, dass FDZ in der Zukunft das Schicksal der ostfriesischen Wattenmeerküste erspart bleibt. Gammlige, verfallende Doppelhaushälften, backsteinverklinkert, bis zum Horizont, wo sich die Windspargel drehen - Würg ! :-(( Denn die renditeverliebten, steuersparwilligen Gutverdiener ziehen immer weiter - wie die Karawane.....Zur Zeit sind die noch nicht zugebauten Lücken an der Küste im Blickfeld, z. B. zwischen Boltenhagen und Kühlungsborn. Wer von Euch mal in letzter Zeit z.B. in Rerik am Salzhaff war, kann sich ein Bild davon machen, wie diese Dynamik funktioniert. Die ersten Auswüchse (schlimmste Bausünden) sind schon zu besichtigen - eigentlich ein prima Studienobjekt für Soziologen und unsere Steusparversprecherpolitiker ! So, genug geätzt ! LG Kuboli


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