Kommentare:

von: Permine

Heute Früh hab ich in der OZ zwei Meldungen gelesen, die mich traurig stimmen. Zum einen wurde die Bilanz gezogen, dass im vergangenen Jahr rund 3,2 Millionen Besucher im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft gezählt wurden. Der Leiter des Nationalparkamtes vermochte das nicht positiv zu sehen. Denn: "Wer im Sommer Ruhe und Natur sucht, ist hier nicht mehr gut aufgehoben. Zu sehr erlebe die Region während der Sommermonate einen regelrechten Massentourismus, der mit den angepriesenen Erlebnismöglichkeiten des Naturparks kaum noch in Einklang zu bringen ist". ........Dazu auf makabre Weise passend die andere Meldung, dass beschlossen wurde, im Gebäude der ehemaligen Seefahrtsschule Wustrow einen "Gesundheitstempel" entstehen zu lassen ...


von: Ostseeirre

Oh mein Gott!! Tja, aber wo zieht man die Grenze zwischen Geld verdienen und Vermarktung die die Natur zerstört? Nur wenn erst mal alles zugepflastert ist und die schöne Natur weg ist es zu spär!


von: Strandläufer

das stimmt, denn es war im letzten Sommer hier derart viel Betrieb, daß man kaum vorwärts kam. das neue Kurhotel in Ahrenshoop wird ja auch eine Gesundheitsoase-Sylt läßt grüßen!


von: Nordlicht

Ich habe ja auch über die Jahre gemerkt wie extrem der Tourismus gewachsen ist.
Jedes mal war wieder eine neue Feriensiedlung da,
die Naturschutzgebiete werden immer mehr eingeengt!
Und die Fremdbespassung nimmt zu..!!


von: Setzei

Ich bin auch gegen Massentourismus und würde auch gern fast allein durch den Darsswald radeln!Aber wer bin ich und wer ist "Masse"? Solange die sich, wie es sich umweltbewusst gehört benimmt, fällt es mir schwer dagegen zu polemisieren. Denn: Einerseits machen wir hier deutschlandweit Werbung für unser geliebtes Fleckchen, andererseits wollen wir keinen hierhaben?Architektonische Auswüchse und überhandnehmende Ferienwohnanlagen haben wir hier schon oft zurecht gegeisselt. Die Gebäude der Seefahrtschule Wustrow, in der ab 1946 bis zur Wende für die Fischerei und die zivile Schifffahrt ausgebildet wurde, gehören für mich genauso wie die Kirche zur Willkommenssilhouette von Wustrow. Wenn nun nach langem Hinundher und nach Abriss der Hälfte der Substanz im verbliebenen Rest ein neuer Anfang, mit einem vielleicht nicht nur sommersaisongebundenen Gesundheitszentrum gefunden wird, kann ich darin nichts Makaberes sehen.


von: Permine

Makaber daran finde ich, dass immer neue Riesenanlagen entstehen, dass immer mehr Betten für immer noch mehr Touristen geschaffen werden, obwohl man doch weiß: Es ist jetzt schon zu viel. Das, was die Region mal ausgemacht hat – unberührte Natur, Stille, Weite, Ursprünglichkeit – findet man dann immer weniger. Stattdessen Marinas, Golfplätze, Speedboote, Dauerbespaßung, Disneyland. Alles wird immer kommerzieller, künstlicher, voller, lauter. Mir tut das unbeschreiblich weh.


von: stini

Ich möchte mich als Tourist und Gast auf FDZ dem Statement von Setzei anschliessen.Mit unseren schönen Bildern von der zum Teil noch unberührten Natur tragen wir auch ein wenig dazu bei! Die Bauwut und Verschandelung können wir aber nicht stoppen. Ich sehe es beim Architekturstudium unseres Sohnes, der Einklang mit der Natur wird schlecht vermittelt, ist eher eine Geisteshaltung und Ethik eines jeden einzelnen. Wenn wir also diese Einstellung zur unberührten Natur unseren Kindern weitergeben können, haben wir unsere Verntwortung gegenüber unseren Nachfahren wahrgenommen.
lg stini


von: Permine

Wenn ihr unsere Bilder als Teil dieses Prozesses seht (und wahrscheinlich habt ihr mit dieser Sichtweise Recht), dann stelle ich hier nie wieder ein Foto ein.


von: Kuboli

Ein schöner Moment, Permine ! Es wird auch sehr an uns liegen, diese Momente zu suchen und zu finden. Aber vermutlich nicht mehr zu jeder Zeit und an jedem Ort auf FDZ. Wir werden langfristig nicht dem "wir wollen auch ein möglichst großes Stück vom Kuchen - Sog" widerstehen können. Materielle Interessen und Gier werden immer über den Schutz des Bestehenden triumphieren. Wenn nur wenigstens die Bereitschaft vorhanden wäre, aus den Fehlern, die an der deutschen Küste vielerorts gemacht wurden, zu lernen (vom Mittelmeer und anderen Touristenmagneten ganz zu schweigen). Aber da sehe ich nicht einen Nanometer Erkenntnis auf der nach oben offenen Weisheitsskala :-(((((((((


von: Permine

Ich geb dir vollkommen Recht, Kuboli!


von: Buhne33

wunderbar formuliert, Kuboli dem ist nichts hinzuzufügen


von: stini

Mit unseren Bildern zeigen wir ja die unberührte Natur, Permine, dies spricht den Massentourismus, welcher Fun und Action ( so sagt man dies heute) sicher nicht an, also zeigen wir die natürliche Schönheit von FDZ... weitermachen!!


von: Strandläufer

genauso ist es, Stini! Wer Halligalli will, den zieht es nicht nach FDZ. Trotzdem werden wir nicht verhindern können, daß immer noch mehr gebaut wird.


von: brissischräg

es ist eigentlich alles gesagt....und ich stimme mit den Meinungen im Wesentlichen überein. Zuviel Kommerz nur zugunsten von noch mehr Profit kann nicht gut sein, weder für die Menschen und am wenigsten für die so schon geplagte Natur...

FDZ - heisst auch: für die Z(S)eele....


von: ThHa

Wahrhaftig ein stiller, entspannender Moment zum festhalten!


von: Hille

stille Momente auf dem Foto! Der Gästezuspruch auf FDZ wird wohl in den nächsten Jahren noch zunehmen. Häufig picke ich mir Zeiten oder Uhrzeiten heraus, in denen man Ruhe findet & weitesgehend allein auf weiter Strecke ist. Es muß nicht Juli/August sein & müssen nicht die Touristen Hochburgen sein, ich finde immer etwas entspannendes.


von: annebe

schlechte Nachrichten. Mir war es übrigens schon in den 80gern im Sommer im FDZ zu voll. Jetzt fahre ich nur noch in der " schlechten" Jahreszeit. Dein Bild ist schön melancholisch. LG Anne.


von: Büttnerei_44

wunderschöne Stimmung


von: Lophoto

sehr gut fotografiert


von: Mayfly

...erst einmal allen hier einen lieben Gruß und vielen Dank Euch allen für eure herrlichen Bilder!

Ich fand leider erst heute hierher in Eure Foto-Community.
Als geborener Ribnitzer und ehemaliger Student der IHS musste ich mich jetzt eben hier in "eurer Community" anmelden nachdem ich euere Kommentare gelesen habe.
Bitte macht alle weiter, denn auch mit den Bildern erhaltet Ihr - macht sie publik und zeigt sie den Verantwortlichen im Landkreis und im Land!
Es ist gewiß nicht alles verkehrt was passiert ist und auch die nächsten Jahre noch kommen wird. Aber es darf nicht sein, dass ein solch einmaliger schöner Flecken wie das FDZ zu gepflastert wird.
Ich war schon in 2008, als ich nach fast zwei Jahrzehnten endlich wieder einmal in Ahrenshoop und Wustrow war, etwas enttäuscht. Aber ich schob es halt darauf, dass die Zeit auch bei Euch nicht stehen geblieben sein kann.
Ich lebe hier im Süden halt viel von meinen Erinnerungen an die Zeit als ich Kind und Student war.
Ganz früher, da fuhr unsere Oma noch mit uns zwei Jungen, von der Damgartener Bushaltestelle am Kino, zum Strand nach Dierhagen...
Als Schüler waren wir in den Ferien in Damgarten - "pilgerten" per Rad, oder gar auch zu Fuß(!) durch den Wald hinüber nach Graal-Müritz...
Später als Student wanderte ich manchen Nachmittag - besonders gern im Herbst und Winter - von Wustrow am Strand entlang, hinüber nach Ahrenshoop.
Alles sehr schöne Erinnerungen, die auch heute immer noch die Sehnsucht wach halten.

Ich weiß nicht ob es denn wirklich noch Sinn macht, das "graue Schloß am Meer" zu erhalten - vielleicht hat die Zeit mich ja auch schon "überholt"... Doch in 2008 war es schon etwas deprimierend den Verfall zu sehen, Da konnten auch die Neubauten der Einfamilienhäuser davor nicht wirklich "kaschieren".

Bitte, erhaltet dieses schöne Fleckchen Erde,egal ob in Dierhagen, Wustrow, Ahrenshoop, Prerow oder Zingst!

recht liebe Grüße aus dem Süden - und macht weiter mit euren schönen Bildern! ;)


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